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Projekt ,,Bunte Pflege" - Integration von Migranten in Pflegeberufe

Was haben Italiener, Griechen, Türken und Deutsche gemeinsam? Alle werden alt und vielleicht auch pflegebedürftig. In den nächsten Jahren wird daher nicht nur die Zahl der rat- und hilfesuchenden Migranten steigen, sondern auch die Zahl der pflegbedürftigen Migranten. So bunt wie unsere Gesellschaft ist, so bunt ist auch die Zusammensetzung der Menschen, die heute in Alten- und Pflegeheimen betreut werden.

Nichts ist im Alter so wichtig wie vertraute Dinge: Speisen, die an früher erinnern, Musik und vor allem die Muttersprache. Die kultursensible Pflege wird deshalb einen immer höheren Stellenwert erhalten. Weil die CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss dies erkannt haben, ist das Projekt „Bunte Pflege“ entwickelt worden. Das Projekt verbindet die Idee der kultursensiblen Pflege mit der Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt, da gezielt Menschen aus anderen Staaten angesprochen werden, die eine Altenpflegeausbildung absolvieren möchten.

Innerhalb des Projektes wollen die CaritasSozialdienste den Fokus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die bislang noch nicht auf dem Arbeitsmarkt Fuß gefasst haben, für die Perspektive und die Chancen einer Ausbildung in der Altenpflege weiten. Die Verbindung von fairer Chance auf dem Arbeitsmarkt einerseits und der Stärkung der interkulturellen Kompetenz der Altenpflegefachkräfte durch den Zuwachs an Diversität innerhalb des Personals, führt so zu einer klassischen „win-win-Situation“.

Um den erfolgreichen Ablauf der Ausbildung sicherzustellen, vermitteln wir Teilnehmern des Projekts bereits im Vorfeld der Ausbildung durch berufsbezogenes Sprachtraining, fachbezogenen Unterricht und interkulturelle Trainings, notwendige Kenntnisse. Zusätzlich unterstützen wir Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezielt im Hinblick auf individuelle Bedürfnisse z.B. durch Bewerbungstrainings. Zusätzlich bieten wir optional die Möglichkeit, eine externe B2-Sprachprüfung zu absolvieren. Um persönliche Neigungen und die grundsätzliche Eignung zu überprüfen, ist auch ein Praktikum fester Bestandteil des Projekts.

An dieser sechsmonatigen Präsenzzeit inklusive Praktika, die nach Möglichkeit in einer regulären Berufsausbildung münden soll, schließt die zweite Stufe des Projekts an. Während des ersten Ausbildungsjahres werden die Teilnehmer zusätzlich sozialpädagogisch betreut, um die Gefahr eventueller Ausbildungsabbrüche zu minimieren.

Wer kann teilnehmen?

Menschen mit Migrationshintergrund und gesichertem Aufenthaltstitel sowie Flüchtlinge mit guter Bleibeperspektive ab 16 Jahren mit Wohnsitz im Rhein-Kreis Neuss, die über einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10a bzw. nach Klasse 9 oder einen gleichwertigen, im Ausland erworbenen, Schulabschluss sowie gute Deutschkenntnisse (mind. B1 Niveau) verfügen.

 

Kontakt

CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss

Fachdienst für Integration und Migration
Linda Wegner
Projektleitung
Salzstr. 55, 41460
Tel.: 02131/2693-44
Linda.wegner@caritas-neuss.de